Burg Hardegg mit Vorstadt Hardegg
© Stadtgemeinde Hardegg
Mächtig thront die Burg Hardegg inmitten des engen Talkessels. Aufgrund archäologischer Untersuchungen ist erwiesen, dass der Burgberg bereits seit dem 10. Jahrhundert besiedelt war.
Urkundlich taucht der Name der Burg erstmals um das Jahr 1145 mit der Erwähnung eines Otto von Hardegg auf. Die Erbauung der Burg Hardegg ist im ersten Viertel des 12. Jahrhunderts im Zuge der Grenzbefestigung anzusetzen, wobei nach jüngsten Untersuchungen aber schon seit dem 10. Jahrhundert eine Holzburg bestand.
1731 erwarb das Haus Khevenhüller die Grafschaft käuflich. Heute befindet sich die Burg im Besitz von Gotthard Graf Pilati von Thassul zu Daxberg, dem Enkel des letzten Fürsten Anton Sigmund Khevenhüller-Metsch.
Baufälligkeit, Erdbeben und eine katastrophale Feuersbrunst im Ort im Jahre 1764 bewogen die damaligen Burgbesitzer ihre Einwilligung zur Demolierung der Burg zu geben, um Baumaterial für den Wiederaufbau der Stadt zu gewinnen. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die südlichen und östlichen Teile der Burganlage unter Fürst Johann Karl Khevenhüller-Metsch wiederhergestellt. Die Waffen- und Erinnerungssammlungen an Kaiser Maximilian von Mexiko, dessen Begleiter Fürst Johann Karl gewesen war, fielen leider den ersten Nachkriegsereignissen des Jahres 1945 zum Opfer. Heute ist nur noch eine kleine Erinnerungsausstellung an Maximilian von Mexiko zu sehen.
Auszug aus dem Buch "Nationalpark Thayatal", Franz Kraus, 2000, Verlag Portele
Die Burg Hardegg ist im Privatbesitz und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
